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So sorgen Bäume ausserhalb des Waldes für Umsatz – WaldSchweiz vom 17. Oktober 2023

Bild: waldschweiz.ch

Text von waldschweiz.ch:

Bäume können nicht nur als Nutzholz in Wäldern zu Einnahmen verhelfen, sondern auch verschiedentlich auf landwirtschaftlicher Fläche. Wer also nicht nur im Besitz von Wald, sondern auch von landwirtschaftlicher Fläche ist, aufgepasst: Je nach Anbausystem liefern Bäume weit mehr als Holz, Nüsse und Früchte. Als Teil multifunktionaler Systeme wie Waldgärten, Trüffelplantagen oder Agroforst unterstützen sie die Produktion von Lebensmitteln wie Pilze, Beeren, Gemüse und Kräutern. Um das volle Potenzial von Bäumen auszuschöpfen, wird auf Altbewährtes zurückgegriffen, teils weiterentwickelt und neu benannt. Agroforst ist eine Kombination von Gehölzen mit Ackerbau oder Weidewirtschaft auf derselben Fläche und bringt Bäume in die Landwirtschaft zurück.

Die beiden Haupttypen der Agroforstwirtschaft sind die silvoarablen und silvopastoralen Systeme. Ersteres bezeichnet Bäume auf dem Acker, Letzteres Bäume auf der Weide. Diese traditionelle Form der Landbewirtschaftung wird schon seit Jahrtausenden überall auf der Welt betrieben. In der Schweiz kommt sie hauptsächlich in Form der Waldweiden im Jura, der Kastanienselven im Tessin oder der klassischen Hochstamm-Obstgärten vor. Durch die Mechanisierung und zunehmende Trennung von Waldbewirtschaftung, Ackerbau und Tierhaltung verschwanden Bäume und Sträucher aus der Landschaft.

In der Schweiz machen Agroforstbetriebe etwa 9% der landwirtschaftlichen Nutzfläche aus, teilt das Bundesamt für Umwelt BAFU auf Anfrage mit. Biobauer Meinrad Betschart-Waser in Rickenbach (SZ) ist einer davon. Er betreibt seit Frühling 2022 eine ein Hektar grosse Agroforstanlage. Diese besteht aus 50 Hochstamm-Obstbäumen, 20 Nutzholzarten sowie 80 Hecken und Weidensträuchern. «Mein Sohn studierte Agrotechnik und schrieb seine Arbeit über Agroforst. Das System ergibt Sinn, und so bepflanzten wir unseren besten Blätz», sagt Betschart-Waser. Um die Wurzeln vor Mäusen zu schützen, setzten die Biobauern bei jedem Gehölz einige Knoblauch- oder Zwiebelknollen. Ihr Geruch hält Schädlinge fern. Gegen Wildfrass haben sie die jungen Pflanzen mit einem biologischen Mittel auf Basis von Schaffett eingerieben. Damit die Bäume tief wurzeln, ist es wichtig, dass die Bodenbearbeitung für den Getreideanbau möglichst nahe an den Stämmen erfolgt.

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