Text von www.biovision.ch:
Der 15 Hektaren Demeter-Betrieb Katzhof im idyllischen Richenthal LU wäre geradezu für die Mutterkuhhaltung prädestiniert: Hügel ziehen sich über das Land und die Anbausaison ist kurz. Dennoch hat sich das Hofpaar für eine vielfältige Landwirtschaft entschieden, die mit Konventionen bricht.
Das Projekt «Katzhof» im Kurzporträt
Markus Schwegler und Claudia Meierhans bauen auf ihrem Familienbetrieb möglichst viele Lebensmittel für die direkte menschliche Ernährung an. Neben der Viehhaltung mit sieben Mutterkühen produzieren sie Getreide und Gemüse und betreiben eine Imkerei. Dazu kommt eine grosse Portion Erfindergeist und Pionierhaftigkeit.
Der Ausblick auf den Katzhof ist in der Tat ungewöhnlich: Über die hügelige Landschaft ziehen sich geschwungene, von Menschen gemachte Gräben, die mit Bäumen gesäumt sind. Auch die Ackerflächen sind nicht wie gewöhnlich rechteckig, sondern schlängeln sich entlang der Gräben. Diese Landschaftsgestaltung ist das Ergebnis des sogenannten Keyline-Designs, die das Ehepaar als erste in der Schweiz grossflächig umsetzen. Bei dieser Methode wird das natürliche Gelände genutzt, um Regenwasser effektiv zu verteilen: Das Wasser fliesst in den Gräben entlang der Höhenlinien, wo es langsam versickert und Erosion verhindert. Überschüssiges Wasser sammelt sich in Weihern und dient in Trockenperioden zur Bewässerung. Durch diese Methode hat das Ehepaar den Ackerbau im hügeligen Gelände wesentlich gestärkt – und spart Energie, da sie nun mit ihrem kleinen und wendigen Traktor den Höhenlinien entlang fahren können, statt sich die Hügel rauf und runter zu mühen.
Auf dem Hof finden sich weitere Erfindungen und innovative Konzepte, etwa fahrbare Gemüsetunnel mit Firstlüftungen. Diese hat Markus Schwegler selbst so konzipiert, dass sie dem starken Wind trotzen und den Boden schonen, indem sie flexibel versetzt werden können.
…