Microfermes in der Schweiz: noch wenig bekannt – Beitrag vom 12. Dezember 2025

Potag’Oex
Bild: lepotagoex.ch

Text von www.bioaktuell.ch:

Eine neue Publikation von FiBL und Agridea stellt acht Kleinstbetriebe aus der West- und Deutschschweiz vor. Die Sammlung der aus dem Französischen übersetzten Porträts steht im FiBL Shop kostenlos zum Download zur Verfügung.

Sogenannte «Microfermes» gibt es in der Schweiz bereits seit Jahrzehnten, doch ab den 2010er Jahren rückten sie mehr und mehr in den Fokus. Diese lokal verankerten Klein- und Kleinstbetriebe orientieren sich nicht nur an einer maximal nachhaltigen Landwirtschaft, sondern verfolgen auch soziale Ziele. 

Individuelle Portraits

Seit Jahren beschäftigt sich das FiBL in der Westschweiz mit dem Phänomen der Microfermes. Ab 2018 haben Mitarbeiterinnen des FiBL Porträts von acht Betrieben erstellt. Jedes Porträt informiert über die strategische Ausrichtung, die Organisation und die bei der Entwicklung angewandten Methoden. Beschreibungen der verschiedenen Bereiche und der sozialen und ökologischen Aspekte ergänzen die Darstellung. 

Wirtschaftlichkeit in Kennzahlen 

Ein Business Model Canvas und Kennzahlen fassen die wirtschaftlichen Merkmale der landwirtschaftlichen Strukturen zusammen. Die Beispiele veranschaulichen die Realität der Microfermes in strategischer, technischer, sozialer und wirtschaftlicher Hinsicht und tragen zu einem besseren Verständnis der aktuellen Situation der Schweizer Kleinstbetriebe bei.

Vielfalt und Direktvermarktung 

Der Begriff «Microfermes» umfasst viel mehr als nur die Betriebsgrösse: Die Klein- und Kleinstbetriebe bauen meist eine grosse Vielfalt an Gemüse an und vertreiben ihre Produkte fast ausschliesslich direkt. Oft arbeiten sie im Sinne von solidarischer Landwirtschaft mit Konsument*innen oder mit Abnehmern wie Bioläden oder Restaurants zusammen. Gegenseitiger Respekt, die Einbeziehung aller Beteiligten bei Entscheidungen und eine offene Diskussionskultur sind wichtige Grundsätze der Zusammenarbeit.

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