Text von www.derstandard.at:
Angelehnt an Kreisläufe in der Natur, wird mit Permakultur versucht, eine besonders nachhaltige Form von Landwirtschaft zu schaffen. Ob das idealtypische Konzept auch im grossen Stil funktioniert, ist noch ungewiss.
Er ist locker und krümelig, gibt der Fingerbewegung nach – der gesunde Boden. Mühelos gräbt Bauer Erich Rossmanith eine Hand Erde aus dem Beet. Vorsichtig lässt er sie durch seine Finger rieseln. Wer das schon mal bei einem intensiv bewirtschafteten Acker versucht hat, merkt: Das ist fast schon eine Seltenheit. «Wir verwenden keine schweren Maschinen», erklärt Rossmanith. Deswegen sei der Boden nicht verdichtet.
Rossmanith bewirtschaftet gemeinsam mit seiner Frau Veronika Rossmanith die Permakultur Gärtnerei Verwurzelt in Gutenstein, Niederösterreich, seit fünf Jahren. Das Paar lebt mit seinen drei Kindern hauptsächlich von den Erzeugnissen der 2.000 Quadratmeter grossen Anbauflächen. Zusätzlich beliefern sie ab Mai 60 Haushalte mit wöchentlichen Gemüsekisten.
In der Schweiz plant der Glück-Hof, Permakultur auf bis zu 28 Hektar umzusetzen. Zum Vergleich: Ein landwirtschaftlicher Betrieb bewirtschaftete 2020 laut Statistik Austria durchschnittlich rund 45 Hektar. Seit vergangenem Jahr setzt der Glück-Hof das Permakulturkonzept um. Bislang habe man zwei bis drei Hektar auf diese Weise bepflanzt. Betreiber Andreas Schärer erzählt, das Umgestalten sei sehr arbeits- und geldintensiv.