Gemüse verpixelt anbauen – Mischkultur neu gedacht – Beitrag im Permakultur Magazin 2025

Gemuese verpixelt anbauen
Bild: Permakultur Magazin

Text vom Permakultur Magazin:

Mischkulturen können in Permakultursystemen ein sehr interessantes Element sein. Diverse Studien zeigen, dass Mischkulturen Mehrerträge gegenüber Reinkulturen bringen. Dies ist auf eine bessere Nutzung der unterirdischen (Nährstoffe, Wasser) und oberirdischen Ressourcen (Licht) zurückzuführen. Zudem ist bekannt, dass sich Pflanzenarten gegenseitig beeinflussen können, wenn sie in direkter Nachbarschaft wachsen. Es gibt Pflanzenarten, die sich gegenseitig fördern, wie Kartoffel und Buschbohnen, Randen (Rote Bete) und Zwiebel oder Kopfsalat und Karotten. Es gibt aber auch Pflanzenarten, die sich gegenseitig hemmen oder sogar schaden, wie Lauch und Bohnen, Radieschen und Gurken oder Tomaten und Fenchel.

Bei einer geschickten Wahl der Partnerpflanzen können sowohl die unterschiedlichen Ansprüche an Wasser, Nährstoffen und Licht sowie die oben genannten Effekte der Nachbarschaft ausgenützt werden.

Im Rahmen des Projektes »Pixelfarming « der Berner Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL), das auf dem Praxisbetrieb »Farngut« in Grossaffoltern stattfindet, werden Mischkulturen über mehrere Jahre agronomisch getestet. Seit 2022 werden drei Anbausysteme miteinander verglichen:

  1. Streifenanbau: Auf Streifen von 2,5 bis 3 m Breite werden Gemüsekulturen angebaut. Dies soll den klassischen Anbau in Reinkultur wiedergeben.
  2. Reihenanbau: Von einer Pflanzenart wird immer nur eine Reihe angebaut. Daneben sind andere Pflanzenarten auch wieder nur in einer Reihe. Bei der Nachbarreihe wird darauf geachtet, dass sich die Pflanzen gegenseitig fördern.
  3. Pixel: Das sind kleine Flächen von 60 x 60 cm. Je nach angepflanzter Pflanzenart variiert die Anzahl Pflanzen innerhalb dieser Fläche. Bei Kohl wird eine Pflanze ausgepflanzt, bei anderen wie zum Beispiel Karotten oder Lauch mehr. Auch bei diesem System wird darauf geachtet, dass sich fördernde Pflanzenarten nebeneinander angebaut werden.

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