Agrarökologie: Was ihr zum Durchbruch fehlt – Beitrag vom 14. April 2025

Kühe auf dem Hof Adlerzart
Bild: adlerzart.ch

Text von www.biovision.ch:

Wie können wir den Leuchttürmen der Agrarökologie helfen und gleichzeitig den Einstieg für andere landwirtschaftliche Betriebe erleichtern? Diese Frage steht im Zentrum einer Studie, mit der Biovision Agrarökologie in der Schweiz breiter fördern will.

Die Kühe von Pirmin Adler haben abwechslungsreiches Futter: Ihre Weide ist umsäumt von Hainbuchen, Ahorn, Vogelbeere und vielen weiteren Bäumen und Sträuchern. Diese dienen ihnen als wertvolle Vitamin- und Mineralstofflieferanten. Dadurch braucht der Hof Adlerzart in Oberrüti AG weniger zugekaufte Futterergänzungsmittel und tierärztliche Behandlung. Das Agroforstsystem hält den Boden gesund und fördert die Artenvielfalt. Allerdings war dessen Planung und Umsetzung für Pirmin Adler aufwendig: Expertise für agrarökologische Methoden ist nicht einfach zu finden, das meiste Wissen musste er sich selbst aneignen. Bäume zu pflanzen kostet viel Zeit und Geld. Zudem galt es, rechtliche Fragen zu klären.

Dieses Beispiel zeigt: Die Leuchttürme, wie wir die Vorreiter der Agrarökologie nennen, existieren nicht wegen, sondern trotz der vorherrschenden Rahmenbedingungen. Erfolgreich sind sie einzig in der Nische. Gleichzeitig sind auch viele konventionelle Landwirtschaftsbetriebe dem Druck des Marktes und seinen tiefen Lebensmittelpreisen ausgesetzt.

Hier setzt die Studie von Biovision an: Wenn agrarökologische Ansätze nicht nur etwas für hochmotivierte Einzelne bleiben, sondern für viele Betriebe attraktiv werden sollen, dann müssen sich die politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ändern. Diese sind die zentrale Grundlage für eine nachhaltige Schweizer Ernährungszukunft.

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