Text vom Permakultur Magazin:
Mit Permakultur erhöhen wir auf dem Hof Chuderboden die Biodiversität auf vielfältige und ungewohnte Weise. Dabei profitieren wir von den natürlichen Gegebenheiten und lassen der Natur viel Raum. Auf unserem Hof gibt es aufgrund der vielfältigen Geländestrukturen schon eine grosse Artenvielfalt. Südhang, Felsbänder, Trockenwiesen, Bachläufe mit feuchten und schattigen Stellen, Pionierflächen nach Rutschungen, gestufte Waldränder sowie ausgeprägter Mischwald schaffen viele ökologische Nischen, Sie werden von verschiedensten Pflanzen- und Tierarten besiedelt: 330 nachgewiesene Nachtfalterarten zeugen von diesem Artenreichtum.
Artenvielfalt im Zeitalter der Ökologie
Wir leben im Zeitalter der Ökologie. Im 21. Jahrhundert ist für das Wohlergehen der einzelnen Höfe entscheidend, wie gut ihre Ökosysteme funktionieren. Je artenreicher ein Ökosystem ist, desto resilienter ist es. Das Konzept der Permakultur strebt eine Optimierung der Ökosystemdienstleistungen des Bodens an, wie zum Beispiel Wasserspeicherfähigkeit und Fruchtbarkeit. Sie setzt auf die vielen Funktionen, welche Tiere und Pflanzen erfüllen können. Das Ziel der Permakultur sind gut vernetzte Ökosysteme, die es dem Menschen ermöglichen, viele seiner Bedürfnisse aus den lokalen Ökosystemen zu befriedigen.
2017 hatten viele Winzer der Westschweiz riesige Ernte- und somit Einkommensausfälle. Die jungen Triebe der Reben waren wegen eines Spätfrosts abgestorben. Dieses Beispiel zeigt: Wer nur auf einige oder wenige Kulturen setzt, ist anfällig für grosse Ausfälle. Eine Vielfalt an Kulturen hingegen verringert die Gefahr eines Totalausfalls der Ernte und erhöht die Widerstandskraft eines Hofes.
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