Besichtigung und Beurteilung der Permakultur-Flächen in den Kantonen Bern, Solothurn und Freiburg
Text von Dario Principi:
Die landwirtschaftlichen Betriebe in der Schweiz müssen ihre Flächen und Kulturen für den Erhalt von
Direktzahlungen beim zuständigen Amt des Kantons anmelden. Für jede Kultur gibt es einen entsprechenden Kultur-Code. So hat zum Beispiel der Silomais den Code 521, Rhabarber den Code 709 und einjähriges Feldgemüse den Code 545 (BLW 2022). Seit dem Jahr 2020 existiert neu ein Kultur-Code 725 für Permakultur (HAFL und Verein Permakultur-Landwirtschaft 2022). Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) beschreibt den Code 725 als «Kleinräumige Mischung verschiedener Kulturen mit mehr als 50% Spezialkulturen» (BLW 2022). Die möglichen «verschiedenen Kulturen» können der Code-Tabelle für die Flächenerhebung entnommen werden. In der Schweizer Landwirtschaft sind rund 200 Kulturen beschrieben (ALG 2021). Auch welche Kulturen als Spezialkulturen gelten, kann dieser Tabelle entnommen werden. Insgesamt sind 23 Spezialkulturen aufgelistet, darunter z.B. Beeren, Gemüse, Obstanlagen oder Tabak (ebd.). Im Flächencode zur Permakultur sollen diese unterschiedlichen Kulturen also «kleinräumig» angeordnet werden, wobei mindestens 50% der Fläche mit Spezialkulturen belegt sein sollte.
Im Rahmen des Moduls AF-25 «Current topics in applied Agriculture and Forstry» konnten die Permakultur-Flächen auf den Landwirtschaftsbetrieben in den Kantonen Bern, Freiburg und Solothurn besucht werden. Dabei wurden die Flächen beurteilt und mit der Definition des BLW verglichen. Die groben Fragestellungen zu den Permakultur-Flächen lauten:
- Wie sehen die Flächen im Allgemeinen aus?
- Was verstehen die Landwirte unter Permakultur?
- Ist der Flächencode geeignet, um Permakultur darunter anzumelden?
Link zum Bericht von Dario Principi vom 21. Februar 2022: permakultur-landwirtschaft.org/documents/publikationen/20220221_Bericht_Code_725_Dario_Principi_anonym_small.pdf
