Text von mutterkuh.ch:
Auf dem Hof Adlerzart in Oberrüti / AG schafft Pirmin Adler eine Oase, in der sich Tiere und Menschen wohl fühlen können. Er kombiniert die Mutterkuh- und Weidepoulet-Haltung mit dem Anbau von Bäumen und Sträuchern. Dafür hat er anfangs Jahr den Förderpreis Agroforst Aargau für das Projekt «Weide mit Nutzhecken» erhalten.
Haben Sie gewusst, dass die jungen Knospen der Vogelbeere nach Marzipan schmecken und die Früchte herb sauer sind? Falls nein – willkommen im Club. Von Kindesbeinen an wurde mir eingebläut, dass Vogelbeeren – auch Ebereschen genannt – im Rohzustand giftig sind. Klar sollte man nicht den halben Busch leerräumen, aber wer in kleinen Mengen davon isst, profitiert unter anderem von deren Vitamin A- und C-Gehalt. Pirmin Adler nascht regelmässig von seinen rund 20 verschiedenartigen Gehölzen. «Grundsätzlich ist fast alles essbar», erklärt er und hält mir ein Maulbeerblatt hin. Interessiert beisse ich ein Stück ab, kaue was das Zeug hält – schliesslich handelt es sich nicht um einen frischen, zarten Kopfsalat – und bin erstaunt, wie gut es schmeckt. Auch seine zwei reinrassigen Limousin Herden fressen auf der Weide direkt ab Busch. «Es ist erwiesen, dass Reisigfutter und Laub in Bezug auf Mineralstoffgehalte und medizinisch wirkende Stoffe unübertroffen sind», betont der Landwirt. Vor sieben Jahren hat er den 22 Hektaren grossen Hof (davon 2 Hektaren Ackerbau) von seinem Vater Hans übernommen, der vor rund 20 Jahre auf Mutterkuhhaltung umgestellt und den Betrieb bereits nachhaltig geführt hat.
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