Text von esswaldland.ch:
Was passiert im Herbst im Dynamischen Agroforst? Welche Arbeiten stehen an? Wie und wann werden solche Agroforst Parzellen eigentlich angelegt? Eins vorab, der Herbst eignet sich bestens für die Pflege, das Anlegen und Weiterentwickeln von Dynamischen Agroforst Systemen. So dachten wir uns wäre es doch an der Zeit, mit Noemi Stadler-Kaulich diese Jahreszeit und die anstehenden Arbeiten einmal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.
Wir freuen uns auf die erste Herbstausgabe unserer Workshop-Reihe zum Dynamischen Agroforst vom 05. bis 09 Oktober 2024 in Zürich und im Tessin, welche wir zusammen mit „The Shift Permaculture“, „Agroecologyworks!“ und den Vereinen „Permakultur Schweiz“ und „Selva-Foresta Commestibile Tecetto“ im Rahmen der „Tage der Agrarökologie“ durchführen.
Bereits im Frühling dieses Jahres haben wir Workshops an denselben Standorten durchgeführt und freuen uns nun, nicht nur zu sehen wie sich die Arbeiten ausgewirkt haben, sondern an den vier Workshop Tagen auch viel Neues zu lernen und in die Tat umzusetzen.
„Bereits vor Jahrhunderten nutzten die Inka die Anbaumethode Agroforst, eine Kombination von Land- und Forstwirtschaft. Dabei wachsen Bäume, Sträucher und Kulturpflanzen auf derselben Nutzfläche. Durch dichte Bepflanzung, Artenreichtum und den richtigen Pflanzschnitt haben Agroforstsysteme eine günstige Wirkung auf die Umwelt: Sie erhöhen die Bodenfruchtbarkeit und seine Wasserspeicherfähigkeit, vermindern das Erosionsrisiko, fördern die Biodiversität, führen zu höheren Erträgen und schützen über die CO2-Senke durch das Baumwachstum unser Klima. Das Konzept »Agroforst« ist nicht auf grosse Flächen beschränkt: Es eignet sich für die nachhaltige Bewirtschaftung von Äckern ebenso wie für den Gemüsebau oder den eigenen Garten – und sogar Tierhaltung lässt sich darin integrieren.“
Aus dem Buch „Dynamischer Agroforst – Fruchtbarer Boden, gesunde Umwelt und reiche Ernte“ von Noemi Stadler-Kaulich.