Saatgut, Setzlinge und Baumschulen

Mit dem Bezug von samenfestem Saatgut/Setzlingen kann ein wichtiger Grundstein gelegt werden, um eine genetisch vielfältige und resiliente Landwirtschaft zu fördern. Im Gegensatz zu Hybridsorten kann samenfestes Saatgut selbst nachgezogen werden. Dadurch können sich Sorten an lokale Verhältnisse und Umweltbedingungen anpassen.
Im Gemüsebau ist es besonders schwierig, samenfestes Saatgut und Setzlinge zu finden, da die Uniformität welche Hybridsorten liefern (Bsp. ersichtlich an Blumenkohlköpfen welche immer gleich aussehen) besonders im Grosshandel gefordert sind.

2/3 des weltweiten Saatguts stammen von BASF, BAYER, Syngenta und Corteva. Die Monopolisierung bringt eine genetische Verarmung mit sich. Ausserdem kann eine Abhängigkeit von den Saatgutproduzenten entstehen, da Hybrid-Sorten nicht nachgezogen werden können.
(Quelle: hr Fernsehen, alles wissen vom 21.09.2023; ProSpecieRara, 2018 Was sind Hybriden und wo liegen die Probleme?)

Empfehlung: lokale, biologische Saatgutzüchter unterstützen, beim Kauf von Setzlingen nach samenfesten Sorten fragen, oder nach Möglichkeit auf ProSpecieRara Sorten setzen, da dieses samenfest ist.

In der Schweiz und den umliegenden Ländern gibt es einige biologische Saatgutproduzenten, welche samenfestes Saatgut und teilweise auch Setzlinge verkaufen.